Die 2.5-, 3.5- und 4.5-Zimmer-Wohnungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss folgen einer eher klassischen Grundrisstypologie. Die Wohnräume werden von den Schlafzimmern durch die Nassräume räumlich wie funktional getrennt, die Küche wird dem Wohn- und Essraum zugeordnet, jedoch baulich abzoniert.
Im neu ausgebauten Dachgeschoss werden drei offene Loftwohnungen realisiert, welche sich um einen zentralen Kern orientieren. Dieser beinhaltet das Bad, eine Küchenzeile sowie ein Reduit und zoniert die Wohnung in Wohnen, Schlafen und Arbeiten.
Das Alte Postgebäude aus den 1940er-Jahren steht im Ortskern der Gemeinde Schifferstadt. Seiner Nutzung nach, wird der grosszügige Grundriss im Erdgeschoss durch die Postverteilstelle der Gemeinde, im 1. Obergeschoss durch Büronutzung sowie im Dachgeschoss durch besetzt.
Da die Nutzung durch die Post schrittweise abgebaut wird, soll das Gebäude etappenweise vom Dachgeschoss bis zum Erdgeschoss in zehn Eigentumswohnungen mit neu angelegtem Aussenraum umgestaltet werden.
Zum Bewahren des innerstädtischen Ortsbildes sowie um den engen Kostenrahmen einzuhalten, wurde mittels minimierter Eingriffe ein zurückhaltendes Wohngebäude geplant, welches seine geschichtliche Einordnung weiter zulässt, aber durch Addition skulpturaler Elemente sich der Gegenwart zuwendet.
Besonders die drei kupfernen Lukarnen, welche das neu aufgesetzte Dach durchstossen, prägen das Gebäude zur Strasse hin. Zur Hofseite schafft ein skulpturaler Anbau aus rauhem Sichtbeton mit kupferfarbenen Elementen neuen Aussenraum für die Bewohner.
SCHIFFERSTADT, DEUTSCHLAND
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