Die Materialisierung basiert auf rohen aber präzise ausgeführten Oberflächen. Der massiv errichtete Bestand erlaubt auch den Einsatz von Beton, welcher die eingestellten Volumen definiert. Feine Details, wie eingelassene Bücherregale, Nischen, der Kamin sowie das präszise Schalungsbild, lassen den Beton warm und wohnlich wirken.
Durchlaufende, fugenlos ausgeführte Böden innerhalb der Wohnlandschaft verstärken das Konzept. Lediglich die Böden der eingestellten Volumen werden herausgearbeitet; so wird die Küche mit Zementfliesen, die Ankleide mit Teppich, die Bäder mit geschliffenem und lasiertem Hartbeton und das Gästezimmer mit einem massivem Eichenparkett ausgestattet. Das Gästezimmer wird auch mit grossflächigen Eichenpaneelen an den Wänden bestückt und erhält dadurch einen warmen und einladenden Charakter.
Dem Wunsch der Bauherren folgend, stellt der Entwurf die maximal mögliche Ausnutzung der Grundfläche dar. Aufgabe war es, eine grosszügige Wohnlandschaft zu gestalten, welche lediglich zoniert, aber nicht abtrennt wird.
Die Aufstockung ersetzt die bestehende, aber renovierungsbedürftige Dachkonstruktion. Der monolithische Baukörper betont die Ecklage des Gebäudes und wird durch den Höhenversprung sowie die aufgesetzten Fenster mit einem subtilen Relief versehen.
Die Zonierung im Inneren erfolgt durch Raumkörper, welche mit unterschiedlichem Programm gefüllt werden. Um diese Volumen herum fliesst der eigentliche Wohnraum. Die Fenster, welche mit ihren vorgesetzten Rahmen immer zwischen zwei Körpern spannen, verstärken das Prinzip der eingestellten Volumen und erzeugen einen freien Blick auf die Skyline Frankfurts.
Trotz des fliessenden Grundrisskonzeptes war den Bauherren eine klare Trennung von Privaträumen und Wohnräumen sehr wichtig. So nimmt die Stufe der Privatheit vom Entree aus in die Tiefe der Wohnräume stetig zu und endet schliesslich im Schlafzimmer. Weiter können einzelne Räume durch Schiebetüren abgetrennt werden.
FRANKFURT/MAIN, DEUTSCHLAND
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